Die Güte von Sachleistungen kann hinreichend spezifiziert werden. Die Qualität von Beratung ist jedoch schwerer zu fassen, zumal die Kommunikation der Beteiligten sowie subjektive Erwartungen und die Mitwirkung des Kunden eine wesentliche Rolle spielen. Gerade für den Bereich der Entwicklung von Strategien, Organisationen und Managementsystemen liegt es nahe, über Verfahren zur Beurteilung der Qualität nachzudenken.
Steuerberater und Insolvenzverwalter haben eigene Regelwerke in Anlehnung an die ISO 9001 entwickelt. Mit der ISO 10019 „Leitfaden für die Auswahl von Beratern zum Qualitätsmanagementsystem und für den Einsatz ihrer Dienstleistungen“ liegt seit 2005 – in englischer Sprache – eine weitere, eher spezifische Empfehlung vor. Inhaltsverzeichnis. Wie lässt sich aber die Qualität der Leistungen auf dem breiten Feld der Unternehmensberatung fassen, beurteilen und steigern?
Seit 2004 gibt es in Hamburg mit dem Hamburger Consulting Forum (HCF) einen von Unternehmensberatern, Beratungskunden und institutionellen Partnern getragenen Verein, dessen Ziel es ist, Beratungsqualität im Interesse der Consultingbranche und deren Kunden zu sichern. Dies geschieht über die Entwicklung von Standards für Company, Collaboration und Competence. Basierend auf erprobten Auditverfahren hat das HCF mit erfahrenen Beratern wie Beratungskunden und mit wissenschaftlicher Begleitung ein Audit entwickelt, das seine objektive Beurteilungsfähigkeit hinsichtlich des Qualitätsversprechens von unterschiedlich großen Beratungsunternehmen nachdrücklich bewiesen hat.
Was macht einen ‚guten Berater‘ aus? Welche Ansätze zur Kommunikation von Qualität gibt es für die Berater – und die DGQ und das HCF? Welche Vorteile kann eine Mitgliedschaft in der DGQ bzw. im HCF Beratern bieten? Diese Fragen wurden während der Veranstaltung am 17.06.2019 diskutiert und auf Basis dessen eine Arbeitsgruppe zum Thema Kooperation zwischen DGQ und HCF ins Leben gerufen.